Sonntag, 20. September 2015

Medienkritik - kath.net - Gay-Propaganda auf der Website der Deutschen Bischofskonferenz

Theologiestudent Simon Lindner darf auf der Homepage der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) krause Thesen verbreiten und gegen den Passauer Bischof Oster wettern.
Bonn (kath.net)

Erneut gibt es auf "katholisch-de", der offiziellen Website der katholischen Kirche Deutschlands (jährlich mit zwei Millionen Euro Kirchensteuergeldern subventioniert), im Vorfeld der Bischofssynode bizarre Gay-Propaganda. Unter dem Titel "Die Liebe zählt" darf Theologiestudent Simon Lindner gegen den Katechismus wettern und in einem "Debattenbeitrag" behaupten, dass der Katechismus ja aus dem Jahr 1997 sei und sich seitdem viel verändert habe. "Rechtfertigen muss sich nicht mehr, wer die 'Ehe für alle' fordert, sondern wer sie kritisiert", meint Lindner und behauptet dann, dass der Katechismus heute andere Fragen aufwerfe auf als vor 20 Jahren.

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Kommentar Andy
Der Theologiestudent behauptet dann außerdem, dass "Partnerschaft und Ehe" sich nicht mehr über Kinder definieren lassen müssten. Dies sei daher kein Argument gegen die Homo-"Ehe".
 Ganz nüchtern betrachtet ist dies keine kühne Behauptung sondern einfach normal gelebter Alltag in Deutschland. Es gibt keine verschiedenartige Wertigkeit der Ehe, schon gar nicht in Bezug auf Kinder. Letztendlich leben wir auch nicht mehr im Spätmittelalter wo es darum geht die gigantischen Verluste durch Pest und Krieg wieder auszugleichen.



Besonders bizarr wird es dann, als Lindner auf die krausen Thesen des Mainzer Theologen Thomas Hieke verweist, der ernsthaft behauptet, dass man zur Zeit der Bibel die Liebe zwischen Homosexuellen nicht kannte. Seine absurde Schlussfolgerung: Daher verurteile die Bibel die Homosexualität gar nicht. "Wer die Bibel auslegen will, muss die Zusammenhänge kennen und bedenken, in denen die Texte entstanden. Wer das nicht tut, wird der Heiligen Schrift nicht gerecht", behauptete Lindner.
Was an diesen Aussagen bizarr sein soll, will sich mir auch auf den zweiten Blick nicht so recht erschließen. Vielleicht hat Lindner seine Meinung nicht ganz korrekt in Worte gefasst, aber prinzipiell hat er völlig recht. 

In Zeiten der Antike kannte man selbstverständlich schwulen Sex in allen erdenklichen Varianten. Aber selbst im antiken Griechenland wäre es wohl keinen freien Bürger in den Sinn gekommen eine offene schwule Partnerschaft eingehen zu wollen. Wobei man durchaus auch von homosexueller Liebe sprach.  Nur in einer völlig anderen Weise als dies heute der Fall ist. Akzeptiert wurde in vielen damaligen Ländern lediglich der Sex zwischen erwachsenen Männern und noch minderjährigen Jugendlichen. Dreh- und Angelpunkt der ganzen Diskussion war die Vorstellung, dass sich bei schwulen Sex, ein Mann ja eigentlich in die weibliche Rolle begeben müsste und das war nicht nur extrem unmännlich sondern schlichtweg nicht tolerierbar. Bei noch nicht volljährigen Jugendlichen hingegen war es durchaus in Ordnung, schließlich galten sie offiziell ja noch nicht als Männer. Das Ausleben der Homosexualiät mittels bezahlten Sex in einen der vielen Bordelle oder auch in dem man sich einfach einen Sexsklaven hielt war gesellschaftlich weitgehend toleriert. Und genau gegen diese Arten des schwulen Sex richten sich einige Textstellen der Bibel. Aber das Vorhandensein verschiedener sexueller Orientierungen war in der gesamten Entstehungszeit der Bibel nachweislich völlig unbekannt.

Selbstverständlich muss man die politischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge, in denen die Bibel entstanden ist, kennen und entsprechend beachten. Was denn sonst? Man kann doch nicht wirklich ernsthaft die antike Sklavenhaltergesellschaften mit der heutigen modernen parlamentarischen Demokratie vergleichen und Texte der Bibel auf etwas übertragen zu wollen, dass es nunmal gar nicht mehr gibt. Also nochmal, das Vorhandensein verschiedener sexueller Orientierungen ist eine unwiderlegbare Tatsache die jedoch in der Bibel mit keiner Silbe tematisiert wird.

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